Kontokorrentkonto – Einfach erklärt | Anbieter im Vergleich
Inhalt
1. Was ist ein Kontokorrentkonto
2. Wer kann ein Kontokorrentkonto eröffnen
3. Welche Kosten entstehen bei einem Kontokorrentkonto
4. Gibt es bei einem Kontokorrentkonto Vor- und Nachteile
5. Welche Bank bietet ein wirklich gutes Kontokorrentkonto an
6. Unser Fazit
1. Was ist ein Kontokorrentkonto
Sicherlich weißt du, was ein Girokonto ist. Mit einem Girokonto kann man den bargeldlosen Zahlungsverkehr abwickeln. Also beispielsweise Geld überweisen, vom Arbeitgeber Gehalt empfangen oder mit der EC-Karte des Girokontos in Geschäften bargeldlos bezahlen.
Ein Kontokorrentkonto ist nichts anderes als ein ganz normales Girokonto. Es gibt nur einen gravierenden Unterschied zwischen einem Girokonto und einem Kontokorrentkonto. Ein Kontokorrentkonto hat zusätzlich einen Dispokredit. Ein Dispokredit erlaubt es dem Kontoinhaber, mit dem Konto ins Minus zu gehen. Reicht zum Beispiel das aktuelle Guthaben auf dem Kontokorrentkonto nicht aus, um eine dringende Autoreparatur zu bezahlen, darf man das Konto bis zu einem bestimmten Betrag überziehen. Die Höhe eines Dispokredits legt die Bank individuell fest. In der Regel liegt die maximale Höhe eines Dispokredits beim 2 bis 3-fachen des monatlichen Nettoeinkommens. Bei einem Girokonto hat man keinen Dispokredit. Es besteht nur die Möglichkeit über aktuelles Guthaben auf dem Konto zu verfügen.
Zusammengefasst ist ein Kontokorrentkonto also nichts anderes als ein normales Girokonto mit zusätzlichem Dispokredit. Einen Dispokredit kann man jederzeit zu einem Girokonto beantragen. Man kann also jederzeit aus einem Girokonto ein Kontokorrentkonto machen. Wie die korrekten Voraussetzungen zur Beantragung eines Dispokredits aussehen, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Girokonto = Guthabenkonto
Kontokorrentkonto = Guthabenkonto + Dispokredit
2. Wer kann ein Kontokorrentkonto eröffnen?
Vom Prinzip kann jeder ein Kontokorrentkonto eröffnen. Dafür eröffnet man einfach ein ganz normales Girokonto und gibt beim Kontoantrag an, dass man einen Dispokredit nutzen möchte. Sollte man bereits ein Girokonto besitzen, so ist es jederzeit möglich, zum Girokonto einen Dispokredit zu beantragen.
Damit der Dispokredit allerdings genehmigt wird, muss man je nach Bank verschiedene Kriterien erfüllen. In erster Linie ist es wichtig, dass man Volljährig ist. Zudem verlangen viele Kreditinstitute, dass monatlich Lohn oder Gehalt auf das Konto eingeht. Zu guter Letzt überprüfen viele Banken die Bonität des Kunden. Dazu wird eine Schufa-Anfrage gestellt. Die Schufa kann man sich wie ein großes Verzeichnis vorstellen. In diesem Verzeichnis steht, ob man z.B. Kredite pünktlich zurückgezahlt hat oder bei welcher Bank man ein Girokonto führt. Werden alle Kriterien der Bank positiv erfüllt, steht der Genehmigung des Dispokredits nichts mehr im Weg.
Tipp: Die besten Girokonten und günstigsten Dispokredite findest du bei unserem Girokontovergleich
3. Welche Kosten entstehen bei einem Kontokorrentkonto?
Die Frage nach den Kosten eines Kontokorrentkontos lässt sich relativ einfach beantworten. Da ein Kontokorrentkonto nichts anderes als ein Girokonto plus Dispokredit ist, entstehen zweierlei Kosten. Zum einen können Kosten für das Girokonto entstehen. Viele Banken berechnen für die Bereitstellung des Girokontos Kontoführungsgebühren. Diese liegen im Durchschnitt zwischen 5 Euro bis 10 Euro pro Monat. Es gibt aber auch Banken, die ein dauerhaft kostenfreies Girokonto anbieten. Bei unserem Girokontovergleich findest du zahlreiche Banken, die ein kostenfreies Girokonto anbieten.
Der zweite Kostenfaktor bei einem Kontokorrentkonto ist der Dispokredit. Für einen Dispokredit entstehen allerdings erst dann Gebühren, wenn man ihn aktiv nutzt - Also wenn man mit dem Konto im Minus ist.
Die Kosten eines Dispokredits unterscheiden sich von Bank zu Bank erheblich. So bietet die günstigste Bank einen Dispokredit mit einer Verzinsung von 8 Prozent an und die teuerste Bank einen Dispokredit mit einer Verzinsung von 16 Prozent. Es lohnt sich also, die Dispozinsen der Banken miteinander zu vergleichen. Bei unserem Girokontovergleich findest du deshalb auch die Höhe der Dispozinsen. Zum besseren Verständnis, ab wann bei einem Dispokredit Kosten anfallen, haben wir zwei praktische Beispiele vorbereitet:
1. Beispiel Kosten Dispokredit
Jan hat einen Dispokredit in Höhe von 3.000 Euro. Der Dispozins liegt bei 10 Prozent pro Jahr. Jan nutzt seinen Dispokredit nicht. Er hat dauerhaft Guthaben auf seinem Konto.
Ergebnis:
Für Jan entstehen keine Kosten, da er den Dispokredit nicht aktiv nutzt.
2. Beispiel Kosten Dispokredit
Jan hat einen Dispokredit in Höhe von 3.000 Euro. Der Dispozins liegt bei 10 Prozent pro Jahr. Jan war für 30 Tage mit 500 Euro im Minus. Nach den 30 Tagen hat er wieder Guthaben auf seinem Konto.
Ergebnis:
Jan muss Dispozinsen in bezahlen. Die Dispozinsen werden nur auf den genutzten Betrag (500 Euro) und für den genutzten Zeitraum (30 Tage) berechnet. Nach den 30 Tagen werden keine Kosten mehr berechnet, da das Konto wieder Guthaben hat.Berechnung:
Kosten Dispokredit = genutzter Betrag × Dispozins × genutzter Zeitraum ÷ (Tage im Jahr x 100)
Kosten Dispokredit = 500 × 10 × 30 ÷ 36.000
Kosten Dispokredit = 4,16 EuroJan muss für die Nutzung des Dispokredits 4,16 Euro bezahlen.
Die Belastung der Kosten für Girokonto und Dispokredit wird in der Regel quartalsweise (aller 3 Monate) durchgeführt. Sind Kosten entstanden, werden diese automatisch vom Girokonto abgezogen.
4. Gibt es bei einem Kontokorrentkonto Vor- und Nachteile?
Ein Kontokorrentkonto hat im Gegensatz zum Girokonto eine höhere Flexibilität. Das bedeutet, man kann nicht nur über aktuelles Guthaben verfügen, sondern auch seinen Dispokredit bei kurzfristigen finanziellen Engpässen nutzen. Muss man beispielsweise eine dringende Rechnung bezahlen, hat aber nicht mehr ausreichend Guthaben auf dem Konto, so kann man für die Bezahlung seinen Dispokredit einsetzen. Das ist der Vorteil eines Kontokorrentkontos.
Der Nachteil bei einem Kontokorrentkonto ist die erhöhte Verschuldungsgefahr. Der zusätzliche Dispokredit kann einen verlocken, mehr Geld auszugeben, als man tatsächlich hat. Man sollte sich dessen Risiko bewusst sein und den Dispokredit nur beanspruchen, wenn es wirklich notwendig ist.
Beansprucht man seinen Dispokredit Monat für Monat, empfiehlt es sich, einen kleinen Privatkredit aufzunehmen und das Konto auszugleichen. Ein Privatkredit hat wesentlich günstigere Zinsen als ein Dispokredit. Zudem schafft ein Privatkredit wieder Ordnung über die finanzielle Situation. Die besten Privatkredite findest du bei unserem Ratenkreditvergleich.
5. Welche Bank bietet ein wirklich gutes Kontokorrentkonto an?
1. Platz Kontokorrentkonto Empfehlung – norisbank
dauerhaft kostenlose Kontoführung
günstiger Dispokredit (Dispokredit wird in den meisten Fällen genehmigt)
kostenfrei Bargeld mit EC-Karte innerhalb der Cash Group abheben (z.B. bei der Deutschen Bank, Commerzbank oder Postbank) und an 1.300 Shell-Tankstellen
Bankgeschäfte bequem per Online- oder Telefonbanking von Zuhause aus erledigen
auf Wunsch dauerhaft kostenfreie Kreditkarte
auf Wunsch attraktiv verzinstes Tagesgeldkonto
2. Platz Kontokorrentkonto Empfehlung – comdirect
dauerhaft kostenlose Kontoführung
besonders günstiger Dispokredit (Dispokredit wird oftmals genehmigt)
kostenfrei Bargeld mit EC-Karte innerhalb der Cash Group abheben (z.B. bei der Deutschen Bank, Commerzbank oder Postbank) und an 1.300 Shell-Tankstellen
Bankgeschäfte bequem per Online- oder Telefonbanking von Zuhause aus erledigen
auf Wunsch dauerhaft kostenfreie Kreditkarte
auf Wunsch Tagesgeldkonto
3. Platz Kontokorrentkonto Empfehlung – DKB
dauerhaft kostenlose Kontoführung
besonders günstiger Dispokredit (Dispokredit wird oftmals nicht genehmigt)
weltweit kostenfrei Bargeld mit kostenfreier DKB-Kreditkarte abheben
Bankgeschäfte bequem per Online- oder Telefonbanking von Zuhause aus erledigen
attraktive Verzinsung von Guthaben auf DKB-Kreditkarte