ING oder N26 Girokonto – 7 große Unterschiede
Wer auf der Suche nach einem neuen Girokonto ist, wird schnell auf die ING und N26 aufmerksam. Beide Banken bieten ein besonders leistungsstarkes Girokonto an und sind somit äußerst beliebt. Doch am Ende heißt es: ING oder N26? Welches der beiden Girokonten ist besser und welche großen Unterschiede gibt es? Genau das erfährst Du in diesem Ratgeber.
Inhalt
1. ING oder N26 – Das sind die großen Unterschiede
2. ING oder N26 – Welches Girokonto ist besser
1. ING oder N26 – Das sind die großen Unterschiede
Zwischen dem Girokonto der ING und N26 gibt es gravierende Unterschiede. Nur wenn Du diese Unterschiede kennst, kannst Du eine fundierte Entscheidung treffen, ob das Girokonto der ING oder N26 besser für Dich geeignet ist. Mit der folgenden Tabelle kannst Du Dir einen genauen Überblick verschaffen:
Kontoführungsgebühren | Kostenlos bei Gehaltseingang von mindestens 700 Euro pro Monat (ansonsten 4,90 Euro) | Kostenlos |
Karten zum Konto | Kostenlose Girokarte Kostenlose Kreditkarte | Nur kostenlose Kreditkarte |
Geld abheben am Automaten | Kostenlos | 3x pro Monat kostenlos (danach 2 Euro pro Abhebung) |
Bargeld einzahlen | Kostenlos über die Reisebank | Kostenlos im Einzelhandel bis zu einem Betrag von 100 Euro pro Monat (darüber hinaus Gebühr von 1,5 %) |
Gemeinschaftskonto möglich | Ja | Nein |
Geschäftskonto möglich | Nein | Ja |
Telefonischer Ansprechpartner | Ja | Nein |
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Mithilfe der Tabelle konntest Du Dir einen ersten Überblick über die Unterschiede zwischen beiden Konten verschaffen. Für ein besseres Verständnis gehen wir nachfolgend noch einmal genauer auf die Unterschiede ein:
Unterschied I: Kontoführungsgebühren bei der ING und N26
Bei der Frage „ING oder N26“ spielen die Kontoführungsgebühren eine nicht unwichtige Rolle. Die ING bietet ihr Girokonto kostenfrei an, wenn Du als Kontoinhaber einen monatlichen Geldeingang von mindestens 700 Euro aufweist. Dabei kann es sich sowohl um Lohn- und Gehaltszahlungen als auch um Renten- oder Pensionszahlungen handeln. Eigene Einzahlungen zählen hingegen nicht, weil die ING sicherstellen möchte, dass Du das Girokonto als Gehaltskonto nutzt.
Solltest Du diese Voraussetzung nicht erfüllen, berechnet die ING eine Kontoführungsgebühr von 4,90 Euro pro Monat. Einzige Ausnahme von der Gehaltsregel: Kontoinhaber unter 28 Jahren können das Girokonto der ING auch ohne monatlichen Geldeingang kostenfrei nutzen. Das Konto der N26 Bank ist hingegen bedingungslos kostenfrei. Du musst also auf keinen Fall eine Kontoführungsgebühr bezahlen.
Unterschied II: Karten zum Konto
Ein Blick auf die Karten, die zu den Girokonten ausgegeben werden, bringt weitere Unterschiede hervor. Als Kunde der ING erhältst Du eine kostenlose Girokarte. Diese wird für bargeldlose Zahlungen in Deutschland von nahezu allen Geschäften akzeptiert. Zusätzlich bekommst Du auch noch eine dauerhaft kostenfreie Visa Kreditkarte, mit der Du weltweit bargeldlos zahlen kannst.
Bei der N26 gehört zunächst nur eine kostenfreie MasterCard Kreditkarte zum Leistungsumfang. Auf Wunsch ist zwar auch eine zusätzliche Maestro-Karte möglich, doch deren Akzeptanz fällt deutlich geringer als bei der Girokarte der ING. So gibt es in Deutschland immer noch einige Einzelhändler (zum Beispiel die Deutsche Post), die keine Kreditkarten und Maestro-Karten als Zahlungsmittel akzeptieren. Kunden der N26 haben in diesem Fall also nur die Möglichkeit, eine Barzahlung zu tätigen. Im Vergleich dazu können Kunden der ING auch bei diesen Einzelhändlern bequem mit ihrer Girokarte bezahlen.
Unterschied III: Bargeld abheben am Automaten
Bei der Frage nach einem Girokonto von der ING oder N26 stellt die Bargeldverfügbarkeit ein wichtiges Kriterium dar. Schließlich erweist es sich als sehr ärgerlich, wenn Du für neues Bargeld immer erst weite Wege in Kauf nehmen musst. Dies schränkt die eigene finanzielle Flexibilität nämlich deutlich ein.
Beide Banken bieten Dir die Möglichkeit, in verschiedenen Geschäften wie REWE, Penny, Real oder auch Rossmann kostenfrei Geld abzuheben. Hierbei kannst Du pro Einkauf bis zu 200 Euro als Barabhebungen vornehmen. Zusätzlich hast Du bei der ING die Möglichkeit, beliebig oft an nahezu allen Geldautomaten in Deutschland und auch allen Euro-Ländern kostenfrei Bargeld abzuheben.
Die N26 bietet Dir einen ganz ähnlichen Service, denn auch hier sind Bargeldabhebungen an fast allen Geldautomaten in Deutschland und den Euro-Ländern möglich. Leider begrenzt die N26 die Anzahl der kostenlosen Abhebungen auf 3 Transaktionen pro Kalendermonat. Jede weitere Barabhebung kostet Dich als Kunde eine Gebühr von 2 Euro. Die Anzahl der kostenfreien Barabhebungen bei der N26 erhöht sich jedoch von 3 auf 5, wenn Du eine der folgenden Voraussetzungen erfüllst:
- Du bist jünger als 26 Jahre
- Du hast einen Gehaltseingang (Gehalt, Rente, BAföG, staatliche Leistungen) an mindestens zwei aufeinander folgenden Monaten auf Deinem N26 Girokonto
- Du weist mindestens zwei Monate lang Geldeingänge auf Dein N26 Girokonto in Höhe von mindestens 1.000 Euro auf
Unterschied IV: Bargeld einzahlen bei der ING und N26
Wenn Du Dich fragst, ob Du Dich für das ING oder N26 Girokonto entscheiden sollst, kann auch die Möglichkeit der Bargeldeinzahlung von Bedeutung sein. Dies erweist sich vor allem dann als wichtig, wenn Du schnell Deckung auf Deinem Konto brauchst, um eine wichtige Überweisung oder Abbuchung durchführen zu können.
Bei der ING kannst Du bequem Bargeld in allen Filialen der Reisebank einzahlen. In Deutschland existieren ca. 100 Filialen der Reisebank, die sich meistens an Bahnhöfen oder im Stadtzentrum befinden. Somit regelt die ING das Einzahlen von Bargeld recht kundenfreundlich. Du hast so nämlich die Möglichkeit, auch größere Beträge unkompliziert und kostenfrei auf Dein Konto einzuzahlen.
Die N26 ermöglicht Bargeldeinzahlungen hingegen nur über den Einzelhandel. Du kannst also in Geschäften wie REWE, Penny, Real oder dm Beträge bis zu 100 Euro pro Kalendermonat kostenfrei einzahlen. Bei höheren Beträgen fällt eine Gebühr von 1,5 % auf den Mehrbetrag an. Gerade bei größeren Summen wird das schnell teuer. Hier ein kleines Beispiel, welches die Höhe der Kosten verdeutlicht:
Einzahlung: | 1.200 Euro |
Kostenfreier Betrag: | 100 Euro |
Kostenpflichtiger Betrag: | 1.100 Euro |
Gebühr (1,5 %): | 16,50 Euro |
Unterschied V: Eröffnung eines Gemeinschaftskontos
Gemeinschaftskonten sind vor allem für Ehepaare oder auch Wohngemeinschaften durchaus interessant. Bei einem Vergleich stellt sich in einer solchen Situation natürlich die Frage: Bieten die ING oder N26 diese Option an? Bei der ING darfst Du das Girokonto sowohl als Einzelkonto als auch mit einem weiteren Kontoinhaber als Gemeinschaftskonto führen. An den Konditionen ändert dies nichts, sodass Ihr auch zu zweit von allen Vorteilen der ING profitiert. Die N26 bietet hingegen kein Gemeinschaftskonto an. Es ist also nicht möglich, ein Konto für zwei Personen bei der N26 zu eröffnen.
Unterschied VI: Eröffnung eines Geschäftskontos
Wenn Du Dir als Selbstständiger die Frage stellst, ob Du die ING oder N26 als Bank für Dein Girokonto wählen solltest, könnte die Frage nach einem Geschäftskonto wichtig werden. Hier punktet ganz klar die N26. Dort steht Dir sowohl ein kostenfreies Privatkonto als auch ein gebührenfreies Geschäftskonto offen. Die ING stellt Dir hingegen nur ein kostenfreies Privatkonto zur Verfügung. Ein Geschäftskonto bietet die ING nicht an.
Unterschied VII: Telefonischer Ansprechpartner
Sowohl die ING als auch die N26 sind Direktbanken, die keine Filialen vor Ort betreiben. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Du bei offenen Fragen schnell einen Ansprechpartner erreichst. Bei der ING hast Du deshalb die Möglichkeit, Dich jederzeit an den telefonischen Kundendienst zu wenden. Dieser steht Dir 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche zur Verfügung. Zusätzlich kannst Du Dich bei Fragen jederzeit per E-Mail an den Kundenservice wenden. Die N26 bietet Dir hingegen nur eine Chatfunktion, mit der Du 7 Tage die Woche zwischen 7 und 23 Uhr Fragen an den Kundendienst richten kannst.
2. ING oder N26 – Welches Girokonto ist besser?
Unter dem Strich lässt sich die Frage „ING oder N26“ nicht pauschal beantworten. Es hängt grundsätzlich davon ab, wie Du das jeweilige Girokonto nutzen möchtest. Wenn Du ein neues Hauptkonto suchst, auf das auch Dein Lohn, Gehalt oder die Rente eingehen soll, fährst Du mit dem Girokonto der ING besser. Du profitierst ab einem monatlichen Gehaltseingang von mindestens 700 Euro von einer kostenfreien Kontoführung – unabhängig von Deinem Alter. Zugleich kannst Du auf deutlich umfangreichere Leistungen bauen. So erhältst Du beispielsweise eine kostenfreie Girokarte sowie eine kostenfreie Kreditkarte. Bargeldabhebungen und auch Einzahlungen sind jederzeit bequem möglich. Darüber hinaus steht Dir der telefonische Kundenservice bei Fragen jederzeit zur Verfügung.
Bist Du hingegen auf der Suche nach einem kostenfreien Zweitkonto, ist das Girokonto der N26 die bessere Wahl. Hier profitierst Du von einem bedingungslos kostenfreien Konto und kannst Deine Bankgeschäfte bequem abwickeln. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auch ein kostenfreies Geschäftskonto zu eröffnen.
Unser persönlicher Testsieger ist letztlich das Girokonto der ING. Auch wenn die Kontoführung hier erst bei einem monatlichen Gehaltseingang kostenfrei ist, überwiegen unter dem Strich die Vorteile. Die ING bietet im Vergleich zu N26 nämlich deutlich mehr Leistungen und ist bei Herausforderungen schnell zu erreichen. Zum besseren Überblick haben wir abschließend noch einmal alle Vorteile des ING Girokontos für Dich zusammengestellt.
Girokonto der ING
Kostenfrei ab 700 Euro monatlichem Gehaltseingang
Kostenlose Girokarte und kostenlose Kreditkarte
Jederzeit kostenfrei Bargeld abheben und einzahlen
Bei Fragen und Herausforderungen schnell erreichbar
Sehr hohe Kundenzufriedenheit