Was ist ein Girokonto: Einfach und verständlich erklärt!

Was ist ein Girokonto? Diese Frage wird nicht selten gestellt, gerade wenn man zum ersten Mal ein Girokonto eröffnet. In diesem Ratgeber erklären wir dir deshalb einfach und verständlich, was ist ein Girokonto. Zudem zeigen wir dir, was du mit einem Girokonto machen kannst und welche Bank das beste Girokonto anbietet.

1. Was ist ein Girokonto und wofür wird es genutzt

Ein Girokonto kannst du dir wie einen Briefumschlag vorstellen. Wenn du Geld erhältst, legst du es in den Briefumschlag. Wenn du Geld benötigst, nimmst du es aus dem Briefumschlag. Dieser Briefumschlag hilft dir dabei, dein Geld zu verwalten.

Nichts anderes ist ein Girokonto. Ein Girokonto hilft dir in erster Linie dabei, dein Geld zu verwalten. Du kannst mit einem Girokonto unter anderem deine Ausgaben z.B. Miete, Strom oder deinen Einkauf bezahlen. Zusätzlich kannst du dir deine Einnahmen z.B. Gehalt, Sozialleistungen oder BAföG auf dein Girokonto auszahlen lassen. In der Fachsprache wird das Verwalten von Einnahmen und Ausgaben mit einem Girokonto, als Teilnahme am Zahlungsverkehr bezeichnet.

Der Vorteil eines Girokontos ist unter anderem die bargeldlose Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Das bedeutet, du musst beispielsweise nicht jeden Monat persönlich zu deinem Vermieter gehen und dort die Miete in bar bezahlen. Mit einem Girokonto kannst du die Miete bequem per Überweisung an das Girokonto des Vermieters senden. Eine Überweisung ermöglicht dir, Geld von einem Girokonto an ein anderes Girokonto zu senden.

Für regelmäßige Zahlungen von einem Girokonto kann man einen Dauerauftrag einrichten. Ein Dauerauftrag ist eine Überweisung, die regelmäßig zu einem festgelegten Zeitpunkt an ein bestimmtes Girokonto versandt wird. Besonders sinnvoll sind Daueraufträge unter anderem bei Mietzahlungen. Eine andere Möglichkeit regelmäßige Zahlungen von einem Girokonto abzuwickeln, ist die Erteilung einer Lastschriftvereinbarung. Mit einer Lastschriftvereinbarung kann man bestimmte Unternehmen berechtigen, Geld automatisch vom eigenen Girokonto abzubuchen. Das ist besonders sinnvoll bei regelmäßigen Zahlen, welche einen unterschiedlichen Rechnungsbetrag haben z.B. Handyrechnung.

Damit man eine Zahlung auf ein anderes Girokonto durchführen kann, erhält jedes Girokonto eine Kontonummer und eine Bankleitzahl. Zusätzlich erhält jedes Girokonto eine IBAN und einen BIC. Die IBAN ist die internationale Kontonummer und der BIC ist die internationale Bankleitzahl. Mithilfe von IBAN und BIC lassen sich Überweisungen innerhalb Europas schneller durchführen.

Zu deinem Girokonto erhältst du auch eine Girocard. Mit einer Girocard kannst du Bargeld von deinem Girokonto am Geldautomaten deiner Bank abheben. Auch das Einzahlen von Bargeld auf das eigene Girokonto an einem Einzahlautomaten ist mit einer Girocard möglich. Zusätzlich kannst du mit einer Girocard in Geschäften bargeldlos zahlen.

Das waren die wichtigsten Punkte zum Thema, was ist ein Girokonto und wofür wird es genutzt. Doch was sollte man bei einem Girokonto unbedingt beachten und welche Bank bietet das beste Girokonto an? Genau das erfährst du jetzt.

Bevor man sich für eine Bank und somit für ein Girokonto entscheidet, ist es besonders wichtig, auf verschiedene Kriterien zu achten. Die folgenden Kriterien sollen dir dabei helfen, das für dich beste Girokonto zu finden.

Kontoführungsgebühren

Einige Banken verlangen für die Nutzung des Girokontos Kontoführungsgebühren. Kontoführungsgebühren summieren sich auf ein Jahr gesehen schnell auf über 100 €. Diese Kosten kann man vermeiden, wenn man sich für eine Bank ohne Kontoführungsgebühren entscheidet. Auch wenn viele Banken mit einem Girokonto ohne Gebühren werben, gibt es beim Thema Kontoführungsgebühren eine weitere Hürde zu überwinden.

Bei einigen Banken ist das Girokonto nur ohne Kontoführungsgebühren, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt. Die häufigsten Bedingungen sind ein monatlicher Geldeingang auf dem Girokonto, ein dauerhaftes Mindestguthaben auf dem Girokonto und bei einigen Instituten ist das Girokonto nur für ein Jahr ohne Kontoführungsgebühren. Bevor man sich also für eine Bank entscheidet, sollte man überprüfen, dass das Girokonto dauerhaft ohne Bedingungen kostenfrei ist.

Kostenfreie Geldautomaten

Bevor man sich für eine Bank entscheidet, ist es auch wichtig, auf genügend kostenfreie Geldautomaten in der Umgebung zu achten. Hat man keinen passenden Geldautomaten in der Nähe, muss man Bargeld bei einer Fremdbank abheben. Fremdbanken berechnen für diesen Service Gebühren. Die Gebühren liegen im Durchschnitt bei 5 € pro Abhebung. Diese Kosten gilt es zu vermeiden, denn bei 2 Bargeldauszahlungen pro Monat können so Gebühren in Höhe von 120 € im Jahr entstehen.

Filialbank oder Direktbank

In Deutschland gibt es zwei unterschiedliche Formen von Banken. Es gibt Filialbanken und Direktbanken. Filialbanken haben einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort. Dieser Service vor Ort hat aber seinen Preis, egal wie oft du ihn in Anspruch nimmst. Da Filialbanken durch ihre Geschäftsstellen und Angestellten höhere Ausgaben als Direktbanken haben, schlägt sich dies in den Konditionen nieder.

Direktbanken bieten ihren Service überwiegen per Telefon oder Internet an. Demzufolge ist ein persönlicher Ansprechpartner in den meisten Fällen nur per Telefon oder Internet erreichbar. Direktbanken haben den Vorteil, dass sie durch die geringeren Miet- und Mitarbeiterkosten wesentlich bessere Konditionen als Filialbanken anbieten können. Diese besseren Konditionen werden direkt an die Kunden weitergegeben. Somit ist das Girokonto bei den meisten Direktbanken auch kostenfrei.

Wenn dir ein persönlicher Ansprechpartner vor Ort wichtig ist, entscheide dich für eine Filialbank. Sind dir gute Konditionen wichtig, entscheide dich für eine Direktbank. Eine Übersicht der bekanntesten Filial- und Direktbanken in Deutschland findest du hier.